Manchmal wünscht man sich einfach, nicht Recht gehabt zu haben ... obwohl es ausser dem ideologisch verblendeten Narren (oder bezahlten Programmabspuler?), mit dem die Diskussion auf Telepolis geführt wurde, wohl niemanden gibt, der gedacht hätte, die 1-EUR-Zwangsarbeit würde es nur im öffentlichen Dienst geben.
Und dass dies in der Gesamtbilanz SELBSTVERSTÄNDLICH Arbeitsplätze KOSTEN wird, ist doch auch klar, oder? Schliesslich glaubt ja wohl auch wieder kein Mensch, dass es bei Fällen bleiben wird, in denen diese Arbeit ZUSÄTZLICH anfallen und nur zum Non-Profit-Bereich gehören?! Es wird zum Einen Tricksereien der Unternehmen geben, zum Anderen Ausnahmen der lokalen Behörden. Auf lange Sicht ist davon auszugehen, dass ca. 60% der heutigen regulären Arbeitsplätze durch 50-ct-Sklaverei (1-EUR-Jobs sind laut "Wirtschaftsexperten" zu teuer!) ersetzt werden. Die wenigen "regulären" Restangestellten kann man durch Angst vor diesen Verhältnissen gefügig machen, damit auch sie härter, länger und viel billiger schuften.

Ende der 80er-Anfang der 90er Jahre gab es eine Phase, in der man die Hoffnung haben konnte, diese Form der kapitalistischen Ausbeutung sei zuende. Nun schlägt sie aber mit einer Härte zurück, die es seit fast 100 Jahren nicht mehr gab! Und die Verantwortung dafür tragen noch immer die geistigen, wirtschaftlichen und zum Teil sogar leiblichen Nachkommen der Verbrecher, die aus Profitgründen seinerzeit auch die Installation der NS-Diktatur mitgetragen (oder sogar mitentschieden) haben! -- ironischerweise gedeckt durch eine "sozial"-"demokratische" Regierung; aber was soll's - die waren sowieso schon seit 1914 das Letzte, und werden obendrein bei der nächsten Wahl durch die Eiserne Ostzonenlady oder den Rasenden Roland ersetzt, die dieselbe Politik in noch härterer Form weiterverfolgen werden.

Von Politik kann man nach alledem eigentlich nur noch die Schnauze voll haben - aber solange die PDS noch Opposition ist, kann man dort ja mal das Kreuzchen investieren. Was soll's.