Es ist schon merkwürdig: Wird beispielsweise ein Mikroprozessor gebaut, dann wird darauf geachtet, dass er seine Leistungsgrenze erst bei Hochbetrieb erreicht. Das hat zwar einerseits zur Folge, dass er die meiste Zeit nichts zu tun hat, dass andererseits aber nicht der Rechner abschmiert, sobald z.B. ein Programm gestartet wird.
Das sind an sich brillante menschliche Erkenntnisse, und es wäre zu erwarten, dass die Menschheit auch zu der Transferleistung fähig sein müsste, diese auf andere Gebiete zu übertragen.
Aber Pustekuchen: Wenn es um die Planung menschlicher Einsätze - sprich Mitarbeitereinsätze - in Unternehmen geht, wird stets so vorgegangen, dass die volle Auslastung bei normaler Arbeitsbelastung besteht. Sobald weniger zu tun ist, fliegen Leute raus, und sobald wieder mehr Arbeit da ist, werden Überstunden gekloppt, bis der Arzt (nicht) kommt.
Eine Planung von Arbeit nach dem Schema des Prozessors hätte gleich zwei Vorteile:

1. Es gäbe erheblich weniger Arbeitslosigkeit.
2. Die Jobs wären für die Menschen erträglicher.

Interessantes Thema eigentlich:
"Soll Jürgen W. Möllemann aus der FDP austreten?"

Allerdings gibt es nur die folgenden Antwortmöglichkeiten:

• Ja, der Mann schadet der Partei nur.
• Nein, Möllemann soll bleiben.
• Nein, der Fallschirmspringer soll als Parteivorsitzender kandidieren
• Ja, er soll endlich eine eigene Partei gründen.

Unter diesem Titel habe ich mir erlaubt, auf der Site www.zeitfuerschandtaten.de meine Interpretation des CDU/CSU-Wahlkrampfmottos zum Besten zu geben.

Am Samstag, dem 14.09., gab es bei ons zo Hus en Kölle eine große Demo, organisiert von attac und Gewerkschaftsjugend.
Mehr Bilder dazu habe ich auf Indymedia (hier der Artikel) veröffentlicht.

Erfreulich waren die doch recht kreativen Transparente ...,

... das vergleichsweise zurückhaltende Verhalten der Staatsmacht ...

... und natürlich die wunderbare Musik von der Kölner Straßenmusik-Ikone schlechthin, Klaus dem Geiger.
Ansonsten - wie auch im Indy-Artikel erwähnt - nervten vor allem zwei Dinge:
- Die Zersplitterung und das Sektierertum in der Linken (nirgendwo besser auf den Punkt gebracht als in "Leben des Brian"!)
- Die vergleichsweise langweiligen Demomottos; zum Einen attac mit seinem ewigen "Eine andere Welt ist möglich", zum Anderen die Gewerkschaft mit "Her mit dem schönen Leben!". Gerade Letzteres könnte glatt von Herrn Westerwelle stammen :-(.