Nachdem ich gestern eine Weile die Phoenix-Live-Berichterstattung vom FDP-Parteitag ertragen habe, frage ich mich vor allem eins: Wenn die so gut wie alle staatlichen oder politischen Gremien und Institutionen deregulieren beziehungsweise abschaffen wollen - wieso gehen sie dann nicht mit gutem Beispiel voran und schaffen zuerst einmal sich selbst, das heißt ihre Partei, ab?!

Wer hätte das gedacht? -- Vermutlich jeder. Das einzige, was mich interessiert: Hat die ewig verschnupfte Frau Schmidt je ernsthaft etwas anderes geglaubt? Dann ist sie dumm! Und wenn nicht: Dann ist sie unehrlich, wie die meisten Politiker. In beiden Fällen hat sie nichts in einem Ministeramt verloren, sondern soll gefälligst irgendeine AOK-Kleinstadtfiliale leiten.

Franz Müntefering erklärt in seinem bahnbrechenden Werk "Dialektik für Dummies", wie man mit vermeintlich drastischen Worten Dinge sagt, die man eigentlich gar nicht so meint, damit einen Leute wählen, die bestimmt nicht meinen, was man normalerweise so sagt.

[Disclaimer: Die "Für Dummies"-Reihe und ihr Reihenlayout sind © mitp Verlag; das vorliegende Buch existiert in Wirklichkeit nicht. Die veränderte Abbildung dient ausschließlich der Satire. Sie soll nicht den mitp-Verlag oder die Buchreihe "für Dummies" herabqualifizieren, sondern ausschließlich den SPD-Vorsitzenden Müntefering bloßstellen, weil sein seit einigen Wochen verbreitetes Reden nicht zu seinem politischen Handeln passt.]

»Wagner outete sich als engagierter Antidemokrat, als er am 10. März 2005 in einer offiziellen Presseerklärung des hessischen Justizministeriums für den Einsatz elektronischer Fußfesseln zur "Motivation" von Arbeitslosen aussprach (siehe auch Zwangsarbeit, Reichsarbeitsdienst, Sklaverei)«

(Aus dem Wikipedia-Artikel über den hessischen Justizminister Christean Wagner. Wird wahrscheinlich aufgrund des mitunter übertriebenen Objektivitätsgebots der Wikipedia bald wieder verschwinden.)